Jahresbericht 2018

Das war unser 2018!

Liebe Studierende der Universität Heidelberg,

2018 ist schon vorbei und der StuRa hat dieses Jahr wieder fleißig getagt, diskutiert und eure Meinungen nach bestem Wissen und Gewissen vertreten. Damit ihr nicht alle 2175 Seiten Protokolle gewissenhaft lesen müsst, um rauszubekommen, was wir 2018 alles so getrieben haben, wollen wir hier einmal die wichtigsten Dinge auflisten.

Viel Spaß beim Lesen und ein frohes neues Jahr, wir freuen uns, euch auch 2019 wieder vertreten zu dürfen.

Inhaltsverzeichnis

Was wollten wir bewegen und was haben wir erreicht?

Unsere Positionen 2018

Eine unserer wichtigsten Aufgaben ist es, öffentliche Positionierungen in Vertretung aller Studierender abzugeben. Auf unserer Website findet ihr die detaillierten Positionierungen. Wir haben euch hier eine kleine Übersicht erstellt.

  • Zivilklausel: Wir fordern die Universität Heidelberg auf, ihre gesellschaftliche Verantwortung für eine Welt ohne Krieg wahrzunehmen. Jegliche Forschung und Zusammenarbeit, die mit diesem Ziel nicht vereinbar sind, sollten unserer Meinung nach ausgeschlossen werden. Dazu zählt unter anderem die Forschung an Rüstungsgütern und die Zusammenarbeit mit Unternehmen, die an der Rüstungsproduktion beteiligt sind. Studierende, die Mitglieder der Bundeswehr sind, sind explizit nicht Gegenstand der Positionierung dieses Antrags.
  • Öffnungszeiten: Wir fordern die durchgängige Öffnung der Universitätsbibliothek in der Altstadt, sowie erweiterte Öffnungszeiten ihrer Zweigstellen.  Außerdem sollten die Öffnungszeiten des Theoretikums unserer Meinung nach von derzeit 20:00 Uhr auf mindestens 22:00 Uhr verlängert werden, unter der Bedingung, dass für die Betreuung des Theoretikums zusätzliche Personalressourcen zur Verfügung gestellt werden. Des Weiteres fordern wir eine Erweiterung des Angebots an Aufenthaltsmöglicheiten für individuelle Lernmöglichkeiten unter Nutzung der ungenutzten Flächen.
  • Masterplan INF: Wir lehnen die 5. Neckarquerung ab, da der Radverkehr zusätzlich gefährdet werden würde und wichtige Naherholungsgebiete bedroht werden. Genaueres zum Masterplan findet ihr hier.
  • Landesgraduiertenförderung: Wir sehen die Kürzung der Förderung als deutlichen Vertrauensbruch und sehen viele Promovierende gefährdet, die sich auf die bisherige Förderung verlassen. Wir wollen die Landesregierung auffordern den Grundgedanken der Landesgraduiertenförderung ernstzunehmen und nachhaltige Stellen für Promotionsstudierende zu schaffen.
  • Master of Education: Wir stehen für die Wiedereinführung der Drittfächer, die keine Schulfächer sind, da sie für die spätere Schulpraxis von großen Nutzen sein können. Des Weiteren werden breiter ausgebildete Lehrkräfte in der Zukunft immer wichtiger. Außerdem appellieren wir an eine Überarbeitung der Bepunktung der Abschlussmodule. Der AK Lehramt beschäftigt sich intensiv mit diesen Themen.
  • Linie 32: Wir sprechen uns deutlich gegen die Einschränkungen der Buslinie 32 aus. Diese soll nun nur noch abends zwischen 20 und 00:30 Uhr und am Wochenende fahren. Die Verbindung zwischen dem Neuenheimer Feld und dem Campus Bergheim sehen wir dadurch erheblich eingeschränkt und fordern eine Überarbeitung des Fahrplans.
  • Anwesenheitspflicht: Wir bemühen uns um eine differenzierte Betrachtung, ob und in welchen Veranstaltungen eine Anwesenheitspflichten sinnvoll ist und in welchen nicht. Die Diversität einzelner Studierender darf dabei in keiner Weise eingeschränkt werden und der bestmögliche Lernerfolg sollte bei allen Diskussionen das höchste Ziel sein.

Und wofür haben wir uns sonst so eingesetzt?

Seit diesem Jahr unterstützt der StuRa den AK Studentische Aushilfen, welcher im September die Demonstration „Suppe versalzen!“ organisierte. Ziel war es, Solidarität mit Beschäftigten des Studierendenwerks zu zeigen und sich gegen schlechte Arbeitsbedingungen zu positionieren.

Nach über zwei Jahren wurde der Rechtsstreit zwischen VS und Mitgliedern des RCDS endlich beigelegt: einige Mitglieder des RCDS hatten geklagt, dass die Satzung der VS demokratische Mängel aufweise und forderten daher Teile der Semesterbeiträge zurück. Das Verwaltungsgericht Karlsruhe wies die Klage jedoch ab. Es gebe zwar Mängel, z.B., dass nicht alle Fachschaftsvertreter im StuRa entweder gewählt oder entsendet werden, sondern je nach Fachschaft entsendet oder gewählt werden – diese Mängel seien aber „nicht offensichtlich“ und auch „nicht so schwerwiegend“, dass die Satzung nichtig oder verfassungswidrig sei. Der VS-Vorsitz war mit dem Urteil zufrieden und wird dem StuRa entsprechende Verbesserungsvorschläge vorlegen.

Die Vertretung der Lehramtsstudierenden richtete sich im Oktober in einem offenen Brief an Ministerin Theresia Bauer, um aktuelle Mängel im Lehramtsstudium anzusprechen und Verbesserungsvorschläge anzubringen. Die Studierenden kritisierten darin, dass keine adäquate pädagogische Handlungsfähigkeit vermittelt werde und kompetenz- und praxisbezogenes Lernen zu kurz kämen. Anregungen waren beispielsweise, dass „Pädagogische Seminare“ sinnvoller gestaltet werden sollten, ein besonderer Augenmerk auf erforderliche Kompetenzen für Inklusion gelegt werden sollte und ausreichend Masterstudienplätze zur Verfügung stehen sollten. Dabei weisen die Studierenden darauf hin, dass es im gesellschaftlichen Interesse liege, Lehrer*innen vernünftig auszubilden.

Im Sommer 2018 konnten wir durch eine Urabstimmung darüber entscheiden, ob ein landesweites Semesterticket eingeführt werden sollte. Dies wäre durch einen optionalen und einen Solidaranteil finanziert worden und hätte insgesamt 465,80€ gekostet. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 16,70% der Studierenden, die sich relativ klar dagegen aussprachen (22,4% dafür, 76,98% dagegen).

In einer weiteren Urabstimmung konnten die Studierenden auch über die dreijährige Kooperation mit VRN-nextbike abstimmen. Die Studierenden sprachen sich hier, im Gegensatz zum Semesterticket, überwiegend für das Angebot aus.

  • Im Januar hatten die Verhandlungen über eine günstige Nutzung des Fahrradverleihs begonnen.
  • Die Testphase zwischen Mai und Juli wurde durch den StuRa finanziert.
  • Im Juni fand die Urabstimmung der Studierenden über das Angebot statt, die sich mehrheitlich dafür entschieden.
  • Im WiSe 2018/19 wird die Kooperation aus den StuRa-Rücklagen finanziert.
  • Ab dem SoSe 2019 erfolgt die Finanzierung über eine Erhöhung der Semestergebühren um 2,45€, wozu die Beitragsordnung geändert wurde.

Ananas auf Pizza? Eine Streitfrage, mit der man sich sicherlich Stunden aufhalten kann. So erfordert auch der Arbeitsschwerpunkt des neugegründeten AK Ananas auf Pizza qualitative Diskussionen zu Fragen, die nicht klar beantwortbar sind: Die hochschulpolitische Vernetzung der Heidelberger Studierenden. Thema sind unter anderem der fzs und die Landesstudierendenvertretung (LaStuVe). Der AK hofft, im kommenden Jahr viele weitere Studis für diese Themen begeistern zu können.

Am Ende des Jahres war ein zentrales Thema die anstehende Umstrukturierung des zentralen Sprachlabors.

  • Der AK und das Referat Lehre und Lernen veröffentlichte dazu Anfang Dezember eine Stellungnahme. Sie sprachen sich gegen den Anstieg der Teilnehmergebühren und für die Evaluation des aktuellen Konzepts aus. Das primäre Ziel des Sprachlabors sollte nicht Wettbewerbsfähigkeit, sondern Qualität und Verfügbarkeit von Sprachkursen für den Großteil der Studierenden sicherstellen. Es wird eine weitere Kürzung des Kursangebots befürchtet.
  • In der letzten StuRa-Sitzung des Jahres konnten wir den Prorektor der Universität, Prof. Loureda, begrüßen, um mit ihm über die geplanten Änderungen zu sprechen. Er stellte seine Projekte und Ziele vor und schilderte die Probleme des Sprachlabors in seiner jetzigen Form. Allgemein sei das Projekt noch in der Konzeptionsphase, die Studierenden sollen jedoch in Form einer Arbeitsgruppe von 3-4 Personen einbezogen werden, um ein Konzept auszuarbeiten.

Unsere Veranstaltungen

Wir haben im Jahr 2018 nicht nur viele Initiativen bei der Durchführung ihrer Veranstaltungen unterstützt sondern auch selbst einige organisiert, um unserem Bildungsauftrag nachzukommen. Das Antirassismus-Referat hat z.B. mit anderen Heidelberger Institutionen zusammen die Reihe “Aufbruch – Ankunft – Ablehnung” organisiert und unser Referat für politische Bildung hat die Reihe “Protest!” mit Vorträgen, Diskussionen, Workshops und dem abschließenden Protest!-Slam durchgeführt.

Geld ist nicht alles – aber es macht vieles einfacher.

Wo kommt die Kohle her…

Jedes Jahr stehen der Verfassten Studierendenschaft aus Euren Beiträgen Gelder zur Verfügung. Vereinfacht funktioniert das so: Ein Teil (ab 2019 60%) fließt direkt an die Fachschaften zur Finanzierung ihrer Arbeit. Die anderen 40% stehen dem StuRa-Haushalt zur Verfügung. Über die Vergabe entscheiden die Mitglieder des StuRa in den Sitzungen.

…und wo fließt sie hin?

Über den StuRa-Haushalt werden zum Beispiel…

  • …Projekte und Initiativen von und für Euch unterstützt (dazu unten mehr).
  • …Studierende sozial unterstützt (z.B. Notlagenstipendium oder die Unterstützung Geflüchteter).
  • …Beiträge für Vereine finanziert, in denen die VS Mitglied ist (z.B. der fzs).
  • …laufende Kosten der Arbeit der VS finanziert.
  • …Gehälter von Angestellten, die neben den Ehrenamtlichen einen großen Teil der Arbeit leisten, bezahlt.

Und natürlich vieles, vieles mehr. Für mehr Transparenz stellt das Finanzreferat seit diesem Jahr Quartalsberichte, Buchungsberichte, sowie eine Übersicht über Finanzbeschlüsse der Refkonf zusammen. Alles zum Haushalt der VS findet ihr hier.

Fun Facts – Finanzen 2018

Hier mal eine kleine Halbzeitpause für alle aufmerksamen Leser*innen des Berichts – die habt Ihr Euch verdient. Euer umwerfendes Finanzreferat hat nämlich eine kleine Zusammenfassung des Jahres 2018 in Zahlen erstellt. Enjoy!

Zuallererst die heiß erwartete Zahl der Buchungen: 2.814 (geschätzt am 22.12.)
Davon umfassten übrigens 190 10€ oder weniger. 17 hatten “Pizza” im Verwendungszweck, 263 “Ersti”.

Ohne die RNV-Umlage (ein durchlaufender Posten), wurden bis zum 5.12.2018 513.623,71 € ausgezahlt und 522.645,75 € eingenommen. Mit dem Verwendungszweck “Ersti” wurden davon -34.703,52 €  ausgezahlt und 16747,50 € eingenommen.

Die größten Überweisungen gingen dieses Jahr allesamt an den RNV – mit 765.976,20 €, 708.003,60 € und 20.000 €. Wusstest Ihr übrigens, dass solch große Überweisungen immer direkt vom Vorsitz getätigt werden müssen?

Die kleinsten Überweisungen wurden getätigt für eine Stadtmobilfahrt (0,98 €), die Verpflegung einer Ersti-Einführung (1,14€), eine übernommene Mahngebühr (1,20€) und die Batterien für die Uhr einer Fachschaft (1,59€).

Durch die Übernahme des nextbike-Beitrages wurde den Studierenden jeweils 2,40 € eingespart. Dies entspricht 0,8 Tassen (also 160 ml.) Glühwein am Studitag!

Und nun noch zur geleisteten Arbeit unseres Referats: Sie haben 3896 E-Mails erhalten (davon aber auch einige – gefühlt 1000 im CC), 1895 verschickt. 336 E-Mails wurden ab dem 28.11. bis zum Jahresende  vom Finanzreferat geschrieben (zuzügl. der Mails von den übrigen Mitgliedern des Finanzteams).

Und ein wirkliches Fun Fact: Die am Wochenende des 18.11. bearbeiteten Unterlagen wogen aufgestapelt genau 4,324 kg. Das ist doch mal ein Aktenberg!

Was wurde denn konkret unterstützt?

Die größte Einzelsumme gab der StuRa 2018 für die Finanzierung der Kooperation mit VRN-NextBike aus. Aus seinen Rücklagen beschloss der StuRa, bis zu 76.800€ , um den VRNnextbike-Semesterbeitrag (2,40 Euro/p.P.) für alle im Wintersemester 2018/19 immatrikulierten Studierenden zu übernehmen. Ab dem Sommersemester wird dies durch eine Anhebung der Semesterbeiträge finanziert.

Für die Initiative First Aid For All der Fachschaft Medizin Mannheim wurden mobile Reanimationspuppen finanziert. An diesen Puppen erlernen Schüler*innen jetzt schon unter der Anleitung Medizinstudierender die korrekte Herz-Lungen-Reanimation.

Finanziert wurde auch das Festival Contre Le Racisme in Heidelberg (7.6. – 1.6.2018), eine Kampagne des fzs (freier Zusammenschluss von Student*innenschaften), die von Heidelberger Studierenden ausgerichtet wurde. Durch vielfältige Veranstaltungsformate schuf die Veranstaltung eine Plattform für die Auseinandersetzung mit verschiedenen Aspekten von Rassismus.

Wir haben auch das MediNetz Rhein-Neckar e.V. bei verschiedenen Projekten unterstützt. Dieser Verein ermöglicht Menschen ohne Krankenversicherung kostenlosen Zugang zu medizinischer Versorgung. Es organisiert dafür Termine bei Ärzt*innen, die Patient*innen kostenlos oder vergünstigt behandeln.

Der StuRa hat mehrere Vorträge der studentischen Kulturinitiative querfeldein finanziert. Referent*innen waren u.a. der Literaturkritiker und Autor Ijoma Mangold, die Debütautor*innen Julia von Lucadou und Leander Steinkopff, sowie Stefan Bläske vom International Institute of Political Murder.

Wie in den letzten Jahren auch, hat der StuRa die Nightline Heidelberg wieder finanziell unterstützt, ein Seelsorgetelefon von und für Studenten. Weitere Projekte, die finanziert wurden, waren u.a. TedX Uni Heidelberg, Ladyfest – ein queerfeministisches Festival, die Fahrradreparaturinitiative URRmEL und die Hochschultage Nachhaltigkeit, sowie viele viele weitere Projekte.

 

Wie konnten wir Euch behilflich sein?

Der StuRa hat ein umfassendes Serviceangebot, um die Arbeit studentischer Initiativen und der Fachschaften zu erleichtern. Alle Angebote der VS findet Ihr hier. Dazu gehören vor allem eine unentgeltliche Rechtsberatung, ein umfassendes Ausleihsortiment, aber auch der Bereich des Service brachte 2018 einige Neuerungen.

Was war 2018 neu?

Wie auch zuvor bot der StuRa die Ausleihe an. 2018 wurde unser beachtliches Ausleihsortiment noch durch die Anschaffung von Technik erweitert. Dazu gehörten Aktivlautsprecher, Induktionsplatten, Traverse und ein Ton- und Lichtmischpult.

Der Arbeitskreis Rechtsberatung hat sich umstrukturiert und bietet nun eine Ausweitung der Beratungszeit auf die vorlesungsfreie Zeit und flexible statt fester Termine. Seit dem WiSe 2018/19 findet in Mietrechtsfragen eine Kooperation mit dem Mieterverein statt. 2018 konnte der AK 47 Beratungen verzeichnen.

Dank der erfolgreichen Verhandlungen mit nextbike und einer umfassenden Finanzierung durch den StuRa konntet Ihr seit Mai 2018 pro Fahrt 30 Minuten lang kostenfrei ein nextbike nutzen. Überschreitet man die 30 Minuten, bezahlt man 0,50 Euro für jede weitere halbe Stunde. Die Leihfahrräder konntet Ihr nicht nur in Heidelberg, Mannheim und den anderen Städten im VRN-Gebiet nutzen, sondern kostenlos nahezu überall in Deutschland, wo es derzeit nextbikes gibt. Dieser Service bleibt Euch mindestens für die nächsten drei Jahre erhalten.

 

Wie informierte Euch die VS?

Was dem ein oder anderen sicherlich schon aufgefallen ist: dieses Jahr wurde die Homepage des StuRa für euch erneuert, damit es wieder mehr Spaß macht, aktuelle Beiträge und allgemeine Informationen über die weiten Aufgabenfelder von StuRa, Referaten, Arbeitskreisen usw. zu entdecken. Regelmäßige Kurzberichte aus den Sitzungen ermöglichen es, sich kurz und knapp über die Inhalte der letzten StuRa-Sitzung zu informieren.

Im Dezember konnten wir uns am VS-Adventskalender erfreuen. Hinter jedem Türchen verbargen sich Posts zu verschiedenen Aspekten der VS.

Seit diesem Jahr gibt es auch das Ökoblatt zum Sonntag, mit wöchentlichen ökosozialen Neuigkeiten aus Heidelberg und der Welt. Hier kannst Du mehr über Nachhaltigkeit lernen, dich von praktischen Tipps, lokalen oder globalen Initiativen inspirieren lassen und dich einbringen.

Im Rahmen der StuRa-Wahlen gab es auch dieses Jahr den Studi-O-Mat, der ähnlich wie sein Vorbild, der Wahl-O-Mat, funktioniert. Damit war es vor der Wahl möglich, sich spielerisch mit den Parteien und der eigenen Position zu verschiedenen hochschulpolitische Themen auseinanderzusetzen.

Back to business: Satzungen und Ordnungen…

…klingen wie ein bürokratischer Mehraufwand ohne Nutzen? Dachten wir am Anfang auch. Tatsächlich sind sie aber die Grundlage jeglicher Arbeit in der VS – in zentralen Organen genauso wie in den Fachschaften – und damit unentbehrlich. Die Finanzordnung regelt zum Beispiel, wie und wofür Eure Fachschaften Gelder ausgeben dürfen oder wer die Gelder der VS verwaltet. Und die Wahlordnung legt Regeln fest, um Studierendenrat, Fachschaftsräten oder Fakultätsräten die notwendige demokratische Legitimation garantieren zu können.

Den wohl umfassendsten Änderungen unterlag im Jahr 2018 unsere Finanzordnung – gleich dreimal haben wir sie überarbeitet und an veränderte Anforderungen angepasst.

  • Im Juli wurde die Nachhaltigkeitsrichtlinie in der Finanzordnung verankert. Bei der Verwendung von Geldern der VS ist von nun an darauf zu achten, wenn möglich nach ökologischen und sozialen Kriterien Entscheidungen zu treffen.
  • Im Dezember wurden die Semesterbeiträge ab dem SoSe 2019 um weitere 0,05€ angehoben, um die Kooperation mit VRN-Nextbike (Semesterbeitrag ab dann 2,45€) zu finanzieren.
  • Ebenfalls im Dezember beschloss der StuRa, eine Änderung der Finanzordnung, um das Problem der beträchtlichen Rücklagen respektive erhöhten Ausgaben zu adressieren. Die neue Regelung sieht vor, dass die Fachschaften in Zukunft 60 Prozent (statt wie bislang 40 Prozent) der Einnahmen aus den VS-Beiträgen erhalten und der jährliche Sockelbeitrag jeder Fachschaft von 1500,- auf 2250,- Euro erhöht wird; im Gegenzug werden allgemeine und dezentrale Fachschaftenrücklagen aufgelöst. Zweckgebundene Rücklagen können die Fachschaften aber weiterhin einrichten.

Der StuRa verfasste außerdem eine Schlichtungsordnung, um die Aufgabenbereiche der Schliko (Schlichtungskommission) genauer zu definieren und ihr eine verbindliche Arbeitsgrundlage zu geben.

Auch die Aufwandsentschädigungsordnung wurde mehrfach geändert. Nach aktuellem Stand (Dezember 2018) erhalten ab Januar 2019 die Referate der VS bis auf wenige Ausnahmen eine Aufwandsentschädigung zwischen 50 und 250€ pro Monat. Nur das Finanzreferat und der Vorsitz erhalten aufgrund des erheblich größeren Aufwands eine höhere Entschädigung.

Das war natürlich nur ein Bruchteil der geänderten Satzungen und Ordnungen. Viele Fachschaftssatzungen müssen zum Beispiel auch vom StuRa bestätigt werden. Falls Ihr Euch dafür interessiert und ein bisschen stöbern wollt oder einen bestimmten Beschluss sucht, schaut in die stetig aktualisierten Beschlusstabellen. Klickt hier für die 5. und hier (Link folgt) für die 6. Legislatur des StuRa. Mit strg+f umgeht man es auch, alle 126 Seiten zu lesen ;).

 

Menschen

Obwohl 2018 viele Amsträger*innen und Referent*innen neugewählt wurden – unter anderem ist das Referat für Ökologie und Nachhaltigkeit und das Öffentlichkeitsreferat neu besetzt – starten wir 2019 leider mit vielen leeren Stellen. Wir suchen z.B. nach neuen Vorsitzenden, Finanzreferent*innen, Außenreferent*innen und freuen uns über neue motivierte Mitglieder. Eine genaue Übersicht über alle offene Stellen findet ihr hier. Eine Übersicht über alle gewählten Mitglieder, die Euch vertreten findet ihr hierWir danken hiermit allen aktiven Mitgliedern, die den StuRa am Laufen halten und fast wöchentlich in langen StuRa-Sitzungen und Referatekonferenzen viel Zeit und Energie in die Vertretung aller Studierender stecken.

 

Wie wir unserer sozialen Verantwortung gerecht wurden…

Das Notlagenstipendium wurde um einen Exkursionsposten erweitert. Damit stehen nun auch Gelder zur Verfügung, die es in Notlagen geratenen Studierenden ermöglichen, an verpflichtenden und studienrelevanten Exkursionen teilzunehmen. Über die Vergabe dieser Stipendien entscheidet weiterhin die fünfköpfige Härtefallkommission anhand des einzelnen Falls.

Zur Information über die Befreiungsmöglichkeiten von den Studiengebühren für internationale Studierende wurde eine Broschüre und eine Internetseite erstellt. Die Seite steht zur zeit in englischer und deutscher Sprache zur Verfügung.

 

Worauf wir uns 2019 freuen…

Wir starten motiviert und voller Tatendrang ins neue Jahr. Wir haben schon einige Beschlüsse gefasst und freuen uns auf ihre Umsetzung. Dies beinhaltet zum Beispiel die finanzielle Unterstützung der Ausrichtung der Debattiermeisterschaften und der Model United Nations Konferenz am 12.-13.01.2019. Außerdem dürfen wir uns auf einen Besuch des Rektors am 05.02.2019 im StuRa freuen. Des Weiteren wird neben den StuRa-Wahlen eine Urabstimmung zum neuen Semesterticket-Vertrag stattfinden. Nicht zuletzt hoffen wir, bei den Kommunalwahlen einige studentische Themen platzieren zu können.

 

-Dieser Jahresbericht wurde für Euch vom Öffentlichkeitsreferat zusammengestellt.
Wir gratulieren zum Durchlesen des gesamten Berichts und wünschen einen guten Start ins Jahr 2019. 🙂