Besuch der Rektorin

Besuch der Rektorin

In der 178. StuRa-Sitzung war die neue Rektorin Frau Prof. Melchior zu Besuch und hat sich den Fragen der Studierendenschaft gestellt. 4 Überthemen waren dabei besonders interessant: Sicherheit, Hochschulöffentlichkeit bzw. Transparenz, die Erweiterung der Arbeitsflächen im Allgemeinen sowie die Entwicklung der Universität zu einer diversitätssensiblen Hochschule.

Sicherheit an der Universität

Einer der wichtigsten Punkte war hier das fehlende Sicherheitskonzept, dass uns allen vor ziemlich genau 2 Jahren beim Amoklauf schmerzlichst vor Augen geführt wurde. Die Rektorin berichtete hierzu aber direkt von einem neuen Arbeitskreis der sich am 23.01 um den Kanzler neu konstituiert hat. Die Studierendenschaft sei herzlichst dazu eingeladen dabei mitzuarbeiten. Auf den Einwand, dass so eine Anfrage künftig gerne vor der Sitzung ankommen sollte versicherte sie, dass studentische Mitarbeit bei solchen Projekten künftig besser mitgedacht werden soll. Auch die Hinweise, dass einige Fakultäten dringend bauliche Maßnahmen oder auch wirklich dringend eine Fluchtwegbeschreibung brauchen nahm sie dankend an und versprach sich gemeinsam mit ihrem Kollegium darum zu kümmern.

Mehr studentische Beteiligung und Hochschulöffentlichkeit

Ein Thema, das fast alle Studierenden umtreibt, ist die fehlende Transparenz der Uni – bei der Arbeit des Senats, des Fakultätsrates oder bei der Wahl der Rektorin. In der Diskussion um das Thema zeigt sich leider, dass die Hintergründe für bestimmte Regelungen teils schwer zu durchdringen sind. Gerade für Personalfragen ist die Nichtöffentlichkeit schließlich notwendig um den Datenschutz der Individuen zu wahren. Frau Melchior versprach jedoch sich mit dem Thema weiterhin auseinanderzusetzen. Sie konnte uns aber versichern, dass zumindest der Prozess der Wahl der neuen Rektorin gut verlaufen sei.

Womit sie beim StuRa ebenfalls auf Raunen gestoßen ist, war die Aussage, dass sie viele kleine Fachschaften gegenüber einigen großen Fachschaften (also z.B. eine Fachschaft pro Fakultät) für impraktikabel und handlungsunfähig hält. Unser Innenreferat, welches für die Koordination der Fachschaften zuständig ist, kritisiert diese Perspektive. Die eigenständige Organisation der Studierenden eines Studienfaches ist ein wichtiges Element der studentischen Vertretung – es kommt an der Universität durch die Struktur von Gremien ohnehin immer wieder dazu, dass die Interessen der Studierenden aus kleinen Fächer nicht gehört werden, eine solcher Vorschlag würde dies nur verstärken.

Erweiterung der UB-Arbeitsflächen

Da ja nun die von uns Studierenden gehasste Klausurenphase wieder ansteht war natürlich eine der brennendsten Fragen ob und wann mehr Arbeitsplätze geplant sind. Auf alle Fragen dahingehend versicherte die Rektorin, dass sie sich das alles gerne mal ansieht und schaut, was man in die Richtung machen kann. Eine ihrer größten Sorgen hierbei ist, dass die TV-L Verträge dafür sorgen könnten, dass die kleinen, von uns allen innig geliebten, Institutsbibliotheken einer unsicheren Zukunft entgegenblicken könnten. Schließlich sei es schwer für alle beschäftigten Hiwis permanente Anstellungen zu finden.

Entwicklung der Universität hin zu einer Diversitätssensiblen Hochschule

Barrierefreiheit beim Lernen und Lehren ist ein Thema, dass dem StuRa seit Jahren auf dem Herzen liegt. Seien es Barrierefreie Räume und Fluchtwege, passendes Equipment oder die Untertitelung von Vorlesungen. Diesem Thema stand Frau Melchior sehr positiv gegenüber. Sie freue sich sehr auf alle Vorschläge die sie dahingehend erreichen. Auch das Thema LGBTQ liegt ihr am Herzen – ob Deadname in Univerträgen oder Unisex-toiletten. Das alles seien Themen denen sie sich gerne annimmt.

Schließung des Marstalls

Mit großem Bangen blicken wir alle der heraufziehenden Schließung unseres geliebten Marstalls entgegen. Leider konnte uns auch die Rektorin unsere existenzbedrohenden Ängste nicht nehmen. Die Aussicht bleibt wohl weiterhin, dass wir ab 2025 wie ein Haufen aufgeschreckter Hühner durch die Altstadt rennen und nach irgendwas suchen, dass in der Lage ist das schwarze Loch zu schließen, dass durch die Renovierung in unser aller Herzen gerissen wurde.